Liberale setzen auf Nachhaltigkeit

Sassenberg

Runder Geburtstag bei den Liberalen: So erinnerte der Vorsitzende Johannes Philipper am Donnerstagabend an das zehnjährige Jubiläum der FDP in Sassenberg und Füchtorf. Feiern wolle man diese erste Dekade jedoch nicht. „Wir konzentrieren uns lieber auf die Sacharbeit.“ Von Christopher Irmler

Die Sassenberger FDP sei stets ein junger Ortsverband mit 15 bis 20 Mitgliedern gewesen, so Philippers kurzer Rückblick. „Wir als FDP haben es immer geschafft, junge Leute zu integrieren. Wir sind ein guter und junger Ortsverband.“ Ohnehin, so das Fazit des Mitglieds des Stadtrats, habe die FDP viel bewegt. In diesem Kontext erinnerte Philipper an einige Anträge, in denen unter anderem die Umstellung des städtischen Fuhrparks und die Beschaffung von Akku-Geräten gefordert wurden. „Manchmal denke ich, dass wir die Grünen in Sachen Nachhaltigkeit schon überholt haben.“

Im Rahmen des Ortsparteitags präsentierte Johannes Philipper zwei weitere Anträge, die zeitnah dem Bürgermeister zugestellt werden sollen. Demnach soll die Stadtverwaltung prüfen, ob Förderungen für den Drostengarten sowie das Gerco-Gelände („Sassenberg-Ost“) durch die Bezirksregierung Münster möglich sind. Laut ersten Schätzungen dürften die Kosten für die Umgestaltung des Drostengartens bei rund 500 000 Euro liegen; laut Philipper sei eine Förderung von bis zu 60 Prozent möglich. Im Fall des Gerco-Geländes plädieren die Liberalen für eine einreihige Wohnbebauung. Da auf dem Areal am Hilgenbrink Altlasten wahrscheinlich seien, käme in diesem Zusammenhang eine Förderung durch das Programm „Altlasten, Bodenschutz“ der Bezirksregierung Münster infrage.

Neben bereits erfolgten Investitionen wie dem „Piratenschiff“ und der neuen Füchtorfer Turnhalle verwies Philipper auf anstehende Herausforderungen. Auch das Sportlerheim des VfL Sassenberg sei in die Jahre gekommen und müsse saniert werden. Die FDP suche weiterhin den Dialog mit der Bevölkerung und der heimischen Industrie.

Als Gast begrüßte der Ortsverband den Landtagsabgeordneten Markus Diekhoff. Dieser verzichtete bewusst auf einen längeren Bericht. „Wir sind ja eine moderne Partei, die im 21. Jahrhundert angekommen ist.“ So luden die Verantwortlichen anstelle eines Vortrags zur offenen Diskussion ein. Thematisiert wurden dabei das neue Landesjagdgesetz, Maßnahmen zum Arten- und Naturschutz, das Thema Windenergie sowie das Kinderbildungsgesetz.

Quelle: WN

18. Mai 2018